Evangelische Kirchengemeinde A.B. Schäßburg
Gottesdienst an Pfingstsonntag – 31. Mai 2020

Duminica Rusaliile, 31 mai 2020 serviciu divin

2020 május 31-an, Pünkösd, Istentisztelet


Wochenspruch:
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. (Zacharia 4,6c)

Psalm 118,24 - 29
24. Dies ist der Tag, den der HERR macht; / lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
25. O HERR, hilf! / HERR, lass wohlgelingen!
26. Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! / Wir segnen euch vom Haus des HERRN.
27. Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. / Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!
28. Du bist mein Gott, und ich danke dir; / mein Gott, ich will dich preisen.
29. Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, / und seine Güte währet ewiglich.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Evangelium: Johannes 14,26-27
Jesus Christus spricht: 26. Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. 27. Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.			
Der Herr segne sein Wort an unsern Herzen!

Liebe Schwestern und Brüder!
In der heutigen Zeit wird gerne über Meinungsumfragen dokumentiert, was Menschen zu einem bestimmten Thema wissen oder wie sie darüber denken. Solche zu kirchlich-theologischen Themen sind hochinteressant, aber immer wieder auch ernüchternd. Z. B. Meinungsumfragen darüber, was die Christenheit zu den Hochfesten feiert, ergeben ein bemerkenswertes Bild. Wenn bei der Frage nach „Weihnachten“ nur 18 % nicht oder nur ungenau antworten konnten was denn nun gefeiert wird, und bei Frage nach „Ostern“ es immerhin 30 % waren, so gaben auf die Frage „Was wird zu Pfingsten gefeiert?“ mehr als 50 % der Befragten keine oder eine falsche Auskunft. Ist es für einen Menschen wirklich so schwer zu begreifen oder ist es für einen Pfarrer oder eine Religionslehrerin wirklich so schwer zu vermitteln, was zu Pfingsten gefeiert wird bzw. was dieses Fest nun wirklich beinhaltet?
Das Pfingstfest dokumentiert die Ausgießung der göttlichen Kraft, die wir den Heiligen Geist nennen. Dies ist einerseits ein dynamisches Ereignis, welches Lukas in der Apostelgeschichte dokumentiert; es ereignet sich aber je neu, dann und dort, wo es Gott für angebracht hält. Jedes Tauffest, welches wir feiern, ist im Grunde genommen ein persönliches Pfingstfest für den Getauften. Gott hat sich den Menschen offenbart, und ER tut es je neu: nach den Formen (oder Hypostasen) unter denen der Mensch ihn wahrnimmt hat, bekennen und benennen wir das göttliche Wesen als dreifaltig (Vater, Sohn und Heiliger Geist), wobei Gott sicherlich viel größer und komplexer ist, als ihn Menschen beschreiben können. 
Der Heilige Geist ist der abstraktesteste Teil des Göttlichen Wesens und das ist vielleicht auch der Grund, weshalb Menschen das Pfingstfest und seine Bedeutung so schwer einordnen können. Die konkreteste Offenbarung Gottes geschah in Jesus Christus, der Mensch war wie wir, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb die meisten Menschen mit Weihnachten, mit der Geburt Christi etwas anfangen können. Wichtig und wesentlich ist es daher, den inneren Zusammenhang der Personen des dreieinigen Gottes zu erkennen (das was fachtheologisch „Idiomenkommunikation“ genannt wird): Jesus Christus vermittelt seinen Jüngern und uns, WAS bzw. WER der Heilige Geist ist. Seine Worte sind dazu angetan, uns Mut machen. Sie sind ein Aufruf dazu, Vertrauen zu haben; und zwar deshalb, weil Gott nicht möchte, dass wir verloren gehen. Wir sind gerufen an seinem Wort unser Leben auszurichten. Wenn wir das tun, dann wird Gott immer bei uns sein. Der Geist Gottes oder der Heilige Geist – der im Johannesevangelium „Tröster“ oder „Beistand“ genannt wird – wird uns Frieden schenken und uns zur Erkenntnis der Wahrheit verhelfen.
Es liegt an uns den Geist wirken zu lassen. Er wird uns erinnern, uns also mit den wichtigen Dingen der Vergangenheit verbinden und er wird uns lehren, d. h. er wird uns auf das vorbereiten, was kommt. Sicherlich ist das auch Wissensvermittlung, so wie etwa Konfirmanden den Katechismus lernen. Es ist aber mehr. Der Heilige Geist lehrt Dinge, Geschehnisse und Mitmenschen im rechten Licht zu betrachten. Er lehrt schwere Situationen und Krisen zu meistern. Der Heilige Geist lehrt, das Leben in seiner Tiefendimension zu verstehen, indem er die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen schafft und aufrechterhält. Das alles ist dazu angetan, das größte Gut zu erlangen, welches man sich nur vorstellen kann: den „göttlichen Frieden“. Den wünsche ich uns auch zu diesem Pfingstfest. Amen.

Hauptgebet:
Allmächtiger Gott wir danken Dir, dass Du durch die Ausgießung des Heiligen Geistes Deine Kirche auf Erden gegründet und bis auf den heutigen Tagen erhalten hast. Erneuere uns durch Dein Wort und Sakrament. Lenke durch Deinen Geist unsere Herzen von den vergänglichen Dingen zu Deiner ewigen Herrlichkeit.
Wir bitten Dich für diese Welt, wo vieles im Argen liegt. Gib denen, die Verantwortung tragen ein weises Herz und einen gerechten Sinn. Wir bitten Dich für alle Menschen, die in ehrlicher Arbeit ihr tägliches Brot verdienen; lass sie Erfüllung in ihrer Arbeit finden. Wir bitten Dich für die Notleidenden und Kranken; sei ihnen nahe und lass sie Menschen finden die ihnen beistehen. Lass Deine Gnade mächtig werden in denen, die von der Gewalt des Todes bedrängt werden und lass unsere Verstorbenen in Deinem Frieden ruhen.  
Vater unser im Himmel / Geheiligt werde Dein Name / Dein Reich komme / Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. / Unser tägliches Brot gib uns heute / Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigeren. / und führe uns nicht in Versuchung, / sondern erlöse uns von dem Bösen. / Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.

Segen: 
Es segne und behüte euch der allmächtige und gnädige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen. 



Es gilt das von der Kanzel gesprochen Wort!

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