Evangelische Kirchengemeinde A.B. Schäßburg

NR. 37 (2/2020)

BIBELWORT ZUM GELEIT
Jesaja 35,3 – 10
3. Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! 
4. Sagt den verzagten Herzen: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.« 
5. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. 
6. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. 
7. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen. 
8. Und es wird dort eine Bahn sein und ein Weg, der der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. 
9. Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. 
10. Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.

Isaia 35,3 – 10
3. Întăriți-vă voi, mâini slabe și prindeți putere genunchi slăbănogi.
4. Ziceți celor slabi la inimă și la cuget: "Întăriți-vă și nu vă temeți. Iată Dumnezeul nostru! Cu judecată răsplătește și va răsplăti; El va veni și ne va mântui".
5. Atunci se vor deschide ochii celor orbi și urechile celor surzi vor auzi.
6. Atunci va sări șchiopul ca cerbul și limpede va fi limba gângavilor; că izvoare de apă vor curge în pustiu și pâraie în pământ însetat.
7. Pământul cel fără de apă se va preface în bălți și ținutul cel însetat va fi izvor de apă. Acolo va fi veselia păsărilor, iarbă, trestie și bălți.
8. Acolo va fi cale curată și cale sfântă se va chema și nu va trece pe acolo nimeni necurat și nici nu va fi acolo cale întinată. Chiar și cei fără de minte vor merge pe dânsa și nu se vor rătăci.
9. Și nu va fi acolo leu, nici fiare cumplite nu se vor sui pe ea și nici nu se vor afla acolo; ci vor merge pe dânsa cei mântuiți și cei răscumpărați de Domnul se vor întoarce.
10. Și vor veni în Sion în chiote de bucurie și veselia cea veșnică va încununa capul lor. Lauda și bucuria și veselia îi vor ajunge pe aceștia și vor fugi durerea, întristarea și suspinarea.

PSALMGEBET
Du Hirte Israels, höre, der du Josef hütest wie Schafe! / Erwecke deine Kraft / und komm uns zu Hilfe!
Herr, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen / beim Gebet deines Volkes?
Du speisest sie mit Tränenbrot / und tränkest sie mit einem großen Krug voll Tränen.
Gott Zebaoth, wende dich doch! / Schau vom Himmel und sieh, nimm dich dieses Weinstocks an!
Schütze doch, was deine Rechte gepflanzt hat, /
den Sohn, den du dir großgezogen hast!
So wollen wir nicht von dir weichen. / Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.
Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; /
lass leuchten dein Antlitz, so ist uns geholfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen
(Psalm 80 i. A.)


MIT GOTTVERTRAUEN DURCH DIESE ZEIT DER KRISE
Das „neue“ Coronavirus … COVID 19 … SARS Cov 2 … Ich kann und will diese Begriffe nicht mehr lesen und nicht mehr hören. Aber es geht nicht so wie ich will. Es ist noch nie so gegangen. Aber jetzt hat das Unwohlsein aufgrund der äußeren Umstände ein so nie gekanntes Maß erreicht. Und trotzdem, verrückterweise, geht es mir und meinem näheren Umfeld gut, eigentlich sehr gut. Ich habe einen Arbeitsplatz, ich habe ein Dach über dem Kopf, ich habe ein geregeltes Einkommen. Und den meisten anderen Menschen in meinem näheren Umfeld geht es bis jetzt auch gut. Kann man eigentlich mehr von diesem Leben verlangen?
Das Jahr 2020 ist in mancherlei Hinsicht ein besonderes Jahr gewesen und die Probleme dieses Jahres werden mit Weihnachten und Silvester nicht aufhören. Begriffe wie „Epidemie“ oder
„Pandemie“ und zunehmend „Impfkampagne“ werden uns in den kommenden Monaten – ob wir das wollen oder nicht – ein treuer Begleiter sein. Es wird noch kleinere, auf einzelne Ortschaften begrenzte und größere, aufs ganze Land oder ganze Regionen bezogene Quarantänen geben. Auch auf den Begriff „Lockdown“, dieses englische Wort, das mir und den meisten von uns wahrscheinlich bis jetzt gar nicht vertraut war, möchte ich gerne verzichten. Ich werde mich noch gedulden müssen. Keiner kann vorhersagen, wann das alles ein Ende haben wird. Was für Langzeitfolgen dies auf ein Minimum reduzierte soziale Leben haben wird, ist nicht abzusehen.
Ich habe Freunde, die sich mit dem Virus angesteckt haben. Manche von ihnen hatten relativ leichte, grippeähnliche Symptome. Anderen wiederum, ist es richtig schlecht gegangen und es gab auch Todesfälle im Bekanntenkreis. Die Lage ist ernst, weil die individuellen Besonderheiten des Erregers noch nicht hundertprozentig bekannt sind und somit das Krankheitsbild mitunter unvorhersehbar und in manchen Fällen schwer bis gar nicht therapierbar ist. Gesichtsmasken, Distanzierung, hygienische Maßnahmen werden noch eine Zeit lang unser Leben bestimmen.
Als Theologe versucht man Dinge und Ereignisse in einen geistlichen Rahmen einzuordnen. Ich sehe mir gerne auch vergleichbare Situationen aus der Geschichte an. Bei einem Medizinhistoriker habe ich gelesen, dass im Mittelalter eine Stadt etwa alle 10 Jahre  
von einer Pestepidemie heimgesucht wurde. Die Außenkanzel an unserer Siechhofkirche, ja der Siechhof selber ist ein beredtes Zeugnis davon. Wittenberg z. B. war im Jahr 1527 von der Pest betroffen. Viele Leute flohen aus der Stadt. Martin Luther blieb, funktionierte sein Haus sogar zu einem provisorischen Krankenhaus um (Vergleiche zur heutigen Zeit sind rein zufällig) und half bei der Pflege; er musste mitansehen wie Freunde und Familienmitglieder dem “schwarzen Tod“ zum Opfer fielen. In jenem Jahr schrieb Martin Luther an seinen Freund Johann Hess:
„Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, gnädig zu sein und der Seuche zu wehren. Dann will ich das Haus räuchern und lüften, Arznei geben und nehmen, Orte meiden, wo man mich nicht braucht, damit ich nicht andere vergifte und anstecke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode werde. Wenn mein Nächster mich aber braucht, so will ich weder Ort noch Person meiden, sondern frei zu ihm gehen und helfen. Siehe, das ist ein gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und dumm und dreist ist und Gott nicht versucht.“ (Luthers Werke Band 5, Seite 334f.) Diese Gedanken Luthers sind anregend bis heute.
Das Zentrum kirchlichen Lebens ist und bleibt der Gottesdienst. Krisenzeiten machen erfinderisch und so haben wir in den letzten Monaten neue Gottesdienstformate erprobt. Wenn man sich nicht mehr „präsentisch“ (auch dies ist ein neuer Begriff in unserem Wortschatz) treffen kann, dann muss die Technik herhalten. Im Vergleich zu vergangenen Zeiten haben wir heute doch mehr Möglichkeiten. Seit Karfreitag d. J. (10.04.2020) gibt es einen Kanal auf der Plattform YouTube unter dem Namen Evangelische Kirche Schäßburg, wo für die jeweiligen Sonn- und Feiertage kurze Gottesdienste eingestellt werden. Ebenso kann auf unserer Webseite (www.ev- kirche-schaessburg.ro) der Sonntagsgottesdienst gesehen oder gelesen werden. Und so kann – sicherlich in einer ganz anderen Art – die geistliche Verbindung gehalten werden.
Ich kann nicht dafür garantieren, dass wir uns zu Weihnachten 2020 sehen werden. Umso mehr wünsche ich eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit. Und dass das kommende Jahr 2021 ein besseres werden möge, wünscht
Stadtpfarrer Dr. Hans Bruno Fröhlich


KURZBERICHT ÜBER DEN VERLAUF DER RENOVIERUNGSARBITEN UND SPENDENAUFRUF FÜR DIE FERTIGSTELLUNG DER KLOSTERKIRCHE
Wir sind froh berichten zu können, dass die Arbeiten an der Klosterkirche (Fassade, Vitralien, Steineinfassungen, Maßwerke, Dach
u. v. a. m.) gut voranschreiten. Leider hat die epidemiologische Situation mit der Ausrufung des Notstandes, die im Frühjahr d. J. einsetzte, uns mehrere Monate blockiert, so dass der Fertigstellungstermin der Arbeiten (Dezember 2020) nicht eingehalten werden konnte.
Aber angesichts dessen was bereits geleistet wurde und wenn es in diesem Rhythmus weiter geht (was wir doch sehr hoffen), kann man davon ausgehen, dass im kommenden Jahr 2021 die Arbeiten abgeschlossen werden können. Wie immer gibt es bei solch aufwendigen Restaurierungsarbeiten unvorhersehbare Dinge;


ein typisches Beispiel dafür, ist die Decke über dem Treppenaufgang in den Betsaal. Da alles morsch war, musste an der Stelle generalsaniert werden (Zimmerdecke und ganze Dachstruktur – siehe Bild links). Ebenso freuen wir uns, dass das Kulturministerium (welches für UNESCO-Denkmäler Baugenehmigungen erteilt) die Restaurierung der Dachhaut mit neuen Dachziegeln genehmigt hat (siehe oberes Bild); von den alten Ziegeln hätten kaum 20 % wieder verwendet werden können.
In der Hoffnung, dass Gott uns auch weiterhin mit seiner Gnade begleitet, geben wir als Verantwortliche für diese umfassenden Arbeiten, diesen Spendenaufruf heraus und freuen uns für JEDEN (kleinen oder großen) Beitrag. Spenden sind auch weiterhin bitternötig, da wegen den Einschränkungen die regulären Einnahmen aus dem Kirchentourismus sehr stark zurückgefallen sind.

SPENDENKONTO:
Parohia Evanghelică C. A. Sighişoara
str. Cositorarilor nr. 13
RO-545400 Sighişoara, jud. Mureş
Cont Lei :
RO05 RNCB 0191 0156 3899 0001
Cont Euro:
RO75 RNCB 0191 0156 3899 0002
BCROM SWIFT RNCBROBU
deschis la BCR Sucursala Sighişoara
Stichwort: Kirchenrenovierung


KONFIRMATION
in Schäßburg am 13. So. n. Trinitatis (6. September 2020)

Seit Jahrzehnten findet in Schäßburg die Konfirmation am ersten Sonntag nach Ostern statt. Und so war auch für dieses Jahr die Konfirmation geplant worden. Rekordverdächtig war die Anzahl der Konfirmanden: 14 insgesamt, davon 8 aus Schäßburg und 6 aus Groß-Alisch. In meinen 24 Jahren Pfarrdienst gab es bloß einen Jahrgang, u. zw. 1997/1998 mit mehr Konfirmanden; damals waren es 16.
Doch in der letzten Zeit haben wir ein Lehrstück nach dem anderen darüber geboten bekommen, dass so vieles in dieser Welt – sowohl in unserm Privatleben als auch in globaler Hinsicht und sogar auf höchster Ebene in Politik und Wirtschaft – nicht voraussehbar oder planbar ist. Dass wir trotzdem dann am ersten Septemberwochenende eine erhebende Konfirmation mit knapp 100 Gottesdienstbesuchern und etwa 70 Abendmahlsgästen in der Bergkirche feiern durften, grenzt in dieser Zeit mit ihren Einschränkungen fast an ein Wunder.
Im Herbst 2019 begann wie gewohnt der Konfirmandenunterricht. Diesen zu erteilen ist in der heutigen Zeit für den Pfarrer insofern etwas komplizierter geworden, als die jungen Leute nicht mehr selbstverständlich der deutschen Sprache mächtig sind. Von den Schäßburger Konfirmanden besuchen 2 die rumänische und 6 die deutsche Schule, so dass der Unterricht in beiden Sprachen erfolgen musste. Geplant war eine gemeinsame Konfirmandenprüfung der Alischer und Schäßburger am Palmsamstag, dem 4. April 2020. Und ebenfalls geplant war, dass die Konfirmation der Alischer Tradition entsprechend am Palmsonntag, dem 5. April 2020, und jene der Schäßburger, wie es hier Tradition ist, am Sonntag nach Ostern (19. April 2020) erfolgen sollte. Anfang März 2020 hatten wir unsern gesamten Lehrstoff – Katechismus, Bibelkunde, Reformationsgeschichte und praktische Fragen – durchgenommen und begannen die Wiederholung für die Konfirmandenprüfung.
Doch dann kam der „Lockdown“ (das Wort habe ich vorher nie gehört, zumindest nicht bewusst) und die Konfirmation musste auf ein unbestimmtes Datum verschoben werden. Ab Mitte Mai 2020 durften dann wieder Gottesdienste gefeiert werden und so gingen wir zusammen mit dem Presbyterium und den Konfirmandeneltern an die (Neu)planung der Konfirmation, wohl wissend, dass bei dieser Feier um die 100 Personen zur Kirche kommen würden.
In einer so nie gehaltenen Form fand dann der Gottesdienst statt: die Teilnehmer trugen allesamt Maske und wurden an der Kirchentür mit Desinfektionsmittel empfangen. Das Heilige Abendmahl wurde mit desinfizierten Händen (Brot) und in Einwegbechern (Wein) gereicht. Die Konfirmandenprüfung fand als Lehrgespräch innerhalb des Gottesdienstes nach der Predigt statt, die immer auch in rumänischer Sprache den nichtevangelischen Elternteilen, Paten oder Gästen Sinn und Zweck der Konfirmation zu erklären versucht.
 
„Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“ (2. Timotheus 3,14-17)

Liebe Konfirmanden, liebe Eltern und Paten, Schwestern und Brüder in Christus!
Jede Konfirmationsfeier ist etwas Besonderes und das wissen all jene, die selber konfirmiert haben. Allerdings ist die heutige Konfirmation – in manchen Hinsichten – dann doch noch etwas
„besonderer“ als sonst.
Zunächst ist es die Anzahl der Konfirmanden: so viele waren es nicht mehr seit 30 Jahren oder mehr, und das ist ein Grund zur Freude für jede Gemeinde; denn Konfirmation bedeutet ja nicht nur für den Konfirmierten und seine Familie etwas, sondern auch für die Gemeinde, die um ein paar mündige Glieder reicher wird.
Sodann ist es die Zeit, in der wir diese Konfirmation feiern; sie war fest geplant für den April (Palmsonntag, so wie dereinst) und dann kam alles anders. Auch jetzt ist es noch anders und das geht bis dahin, dass wir sogar das Heilige Abendmahl in anderer Form als der gewohnten feiern.
Drittens aber – und das ist jetzt und hier das Wichtige und Besondere – bedeutet Konfirmation aneignen von Wissen und Rechenschaft ablegen von diesem Wissen. In diesem Sinne gilt auch für uns, was der Apostel Paulus seinem Schüler Timotheus schreibt, nämlich, dass er bereits von Kind auf die Heilige Schrift gelernt hat. Ich kann es nicht oft genug betonen (und das wissen auch unsere Konfirmanden, denn ich habe es ihnen immer wieder gesagt), wie wichtig es ist, sich in der frühen Jugend Lehrsätze aus dem Katechismus oder spirituelle Texte aus der Bibel anzueignen. Und das aus einem einfachen Grund: was man in diesem Alter lernt (vor allem wenn man es auswendig lernt), steht einem an Wissen bis ins hohe Alter zur Verfügung. Es ist wissenschaftlich erwiesen und ich erlebe es selber, wenn ich z. B. in einem Altenheim Abendmahl feiere: Menschen mit Demenzerkrankungen, die nicht mehr wissen, was sie vor einer halben Stunde gegessen haben, können das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis oder die Einsetzungsworte zum Abendmahl immer noch auswendig.

Dies ist umso wichtiger, als – so wie der Apostel sagt – die Heilige Schrift zur Seligkeit durch den Glauben an Jesus Christus führen kann. Gerade wir als protestantische Christen betonen es immer wieder, dass Glauben und Wissen in einem freundschaftlichen Verhältnis zueinander stehen müssen. Wissen ohne Glauben ist KALT. Aber Glaube ohne Wissen ist NAIV.
„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“
In diesem Sinne soll die Konfirmation nicht das Ende, sondern der Anfang sein; der Anfang eines im fragenden Glauben geführten Lebens. Während in der Taufe, der Mensch nichts dem hinzufügen kann, was Gott tut, ist die Konfirmation (wie der Name sagt) eine Bestätigung der Taufe; zugleich aber eine Vergewisserung, ein Fragen und Antworten, wo eben nicht nur das Herz, sondern auch der Verstand gefragt sind.


„Tu însă rămâi în cele ce ai învățat și de care ești încredințat, deoarece știi de la cine le-ai învățat, și fiindcă de mic copil cunoști Sfintele Scripturi, care pot să te înţelepţească spre mântuire, prin credința cea întru Hristos Iisus. Toată Scriptura este insuflată de Dumnezeu și de folos spre învățătură, spre mustrare, spre îndreptare, spre înţelepţirea cea întru dreptate, Astfel ca omul lui Dumnezeu să fie desăvârșit, bine pregătit pentru orice lucru bun.” (2. Timotei 3,14 - 17) 

Dragi confirmanzi, părinți și nași, iubiți frați și
surori întru Hristos,
Confirmarea este un act deosebit de important în Bisericile Protestante, așa și în Biserica noastră Evanghelică. Dacă în Taina Sf. Botez acționează Dumnezeu revărsându-și Harul asupra celui botezat, și unde omul nu trebuie, dar nici nu poate adăuga nimic de la sine, atunci confirmarea este tocmai opusul: prin confirmare facem, ceea ce în terminologia modernă se cheamă „asumare”.
Botezul se săvârșește în toate Bisericile tradiționale (mai puțin în cele neoprotestante) la o vârstă cât se poate de fragedă. Cel botezat nu are nici o influență asupra deciziei de a fi botezat, această decizie fiind a părinților și a nașilor. Confirmarea nu se săvârșește la întâmplare în jurul împlinirii vârstei de 14 ani. Este pragul de vârstă înspre maturitate. De aceea în cadrul confirmării are loc și o examinare publică. Confirmarea înseamnă, că cel care confirmă își asumă Botezul, vrea să fie membru în comunitate, și dă dovadă de acest lucru, însușindu-și anumite cunoștințe.
Trebuie avut însă în vedere, că momentul de azi, nu este un sfârșit, în sensul că „bine că am scăpat și de aceasta”, ci un început. Este începutul vieții de creștin în autodeterminare; mai pe înțelesul tuturor: de-acum încolo nu părinții și nașii, ci voi – Confirmanzii – sunteți responsabili, pentru credința voastră, pentru faptele voastră, pentru deciziile voastre. Se spune în domeniul juridic, că necunoașterea legii nu exonerează de răspundere. Cu atât mai mare este însă răspunderea, dacă o cunoști.
Așa cum afirmă Sf. Apostol este bine, ca din tinerețe să cunoști Sfintele Scripturi, deoarece acestea „pot să te înţelepţească spre mântuire, prin credința cea întru Hristos Iisus.” În accepțiunea noastră protestantă, credința și știința trebuie să fie în relație una cu cealaltă. Cunoașterea fără credință este lipsită de căldură. Dar credința fără cunoaștere este naivă. În acest sens facem acum o trecere în revistă a cunoștințelor confirmanzilor noștri.
Amin


SITZUNGEN DER GEMEINDEVERTREUNG UND WICHTIGE BESCHLÜSSE
Trotz Einschränkungen konnte die Gemeindevertretung in diesem Jahr zu zwei ordentlichen Sitzungen zusammenkommen. Die für den Sonntag Lätare (22. März 2020) anberaumte Frühjahrssitzung, in der traditionsgemäß der Pfarramtliche Jahresbericht und die Kirchenrechnung des Vorjahres präsentiert werden, musste wegen des Notstandes („Stare de urgență“) verschoben werden, konnte dann aber im Sommer, u. zw. am Mittwoch, dem 1. Juli 2020, nachgeholt werden. Eine traurige Feststellung der Gemeindevertretung ist, dass in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Gemeindegliedern weggezogen ist, ohne sich abzumelden. Andere haben, wiewohl sie hier leben, schon seit geraumer Zeit ihre Kirchenbeiträge nicht mehr beglichen (zwischen 5 und 10 Jahren – 53 Gemeindeglieder; zwischen 10 und 15 Jahren – 50 Gemeindeglieder; zwischen 15 und 20 Jahren – 8 Gemeindeglieder). Angesichts dieser Situation wurde beschlossen: Gemeindeglieder, die über 10 Jahre ihre Pflichten der Gemeinde gegenüber nicht erfüllt haben (Kirchenbeiträge, Beteiligung am Gemeindeleben) oder nicht mehr auffindbar sind, werden von der Gemeindeliste gestrichen. Wer wieder Gemeindeglied werden möchte, muss einen schriftlichen Antrag an das Presbyterium stellen. Dabei wird eine Rückzahlung des Kirchenbeitrags für die letzten 5 Jahre erwartet, wobei dieser Betrag auf 1% des Einkommens oder auf das geltende Mindestgehalt berechnet wird.
Am 19. Oktober 2020 kam die Gemeindevertretung zu einer zweiten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Dabei wurden unter anderen zwei wichtige Beschlüsse gefasst, die wir hiermit bekannt geben:
Angesichts der aktuellen epidemiologischen Gegebenheiten wird es in diesem Jahr KEINE Christbescherung (die traditioneller Weise am 4. So. im Advent stattgefunden hätte) geben. Der Gottesdienst am Heiligen Abend (24. Dezember) wird – wenn Gottesdienste erlaubt sind – in der Bergkirche gehalten, u. zw. um 18 Uhr.
In der letzten Zeit wurde vermehrt der Wunsch geäußert, Grabgebühren auf einen längeren Zeitraum im Voraus begleichen zu können. Bereits im Jahr 2007 hatte die Gemeindevertretung den Beschluss gefasst, dass Grabgebühren auf 5 Jahre im Voraus entrichtet werden können. Der jetzige Beschluss – der ab Januar 2021 in Kraft tritt – lautet, dass bei den Grabgebühren Vorauszahlungen auf 10 Jahre im Voraus möglich sind.
 

ZWEI BUCHPRÄSENTATIONEN

1.)„Schäßburg und die Große Kokel“ – Bildband herausgegeben von Martin Rill
Bereits für Juli 2020 war die Präsentation des im Frühjahr erschienenen Bandes von Georg Gerster und Martin Rill – „Schäßburg und die Große Kokel“ (Verlag Buchversand Südost 2020) geplant gewesen. Aber in diesem Jahr war nichts planbar. Die relative Lockerung im Frühherbst machte es dann doch noch möglich.
Seit einigen Jahren feiern wir am Erntedanksonntag im Anschluss an den Gottesdienst das „Herbstfest“. Diese, vom Demokratischen Forum aus Schäßburg verantwortete und organisierte Veranstaltung ist dazu angetan, den Forumsmitgliedern bzw. unseren Gemeindegliedern die Möglichkeit zu geben, ein paar schöne Stunden in gemütlicher Runde zu verbringen. Da in diesem Jahr aus den bekannten epidemiologischen Gründen das Presbyterium kein Seniorentreffen organisieren konnte, war das Treffen am 11. Oktober 2020 in der „Casa Wagner“ umso willkommener. Die Vorstellung des von Martin Rill herausgegebenen Bandes nahm Nina May, Redakteurin der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien vor.

Der Band präsentiert mit hochauflösenden Bildern und akribisch recherchierten Texten das Schäßburger Gebiet bzw. den Raum am linken Kokelufer mit seinen 18 Landgemeinden und der Stadt Schäßburg. Da sind einerseits auf dem ehemaligen Königsboden gelegene Gemeinden, denen man ihre seit Einwanderungszeiten sprichwörtliche Freiheit und Eigenständigkeit ansieht: wehrhafte Kirchenburgen mit stolzen Türmen, manche sogar von vier Ecktürmchen gesäumt und auf die Kapitalgerichtsbarkeit hinweisend. Aber es sind auch die Dörfer, deren Bewohner bis 1848 Leibeigene, deren kleine Häuser und relativ jungen Kirchen (knappe hundert Jahre alt) auf eine schwere Vergangenheit hinweisen. Leider haben bis auf wenige Ausnahmen die meisten Siebenbürger Sachsen diese Ortschaften verlassen. Aber nicht nur sie, sondern auch viele andere Menschen (Rumänen, Ungarn, Roma) haben diesen Ortschaften den Rücken gekehrt.
Der Bildband von Martin Rill dokumentiert den wertvollen Schatz an Baudenkmählern aus diesen Ortschaften, von denen zwei sogar zum Weltkulturerbe gehören: Schäßburg und Keisd. Einige der wertvollen Kirchen und Kirchenburgen konnten in den letzten Jahren mit Hilfe von europäischen Finanzierungsprojekten restauriert werden: Arkeden, Klosdorf, Trappold, Malmkrog, Waldhütten und Keisd. Die umfassenden Restaurierungsarbeiten an der Schäßburger Bergkirche liegen bereits zwei Jahrzehnte zurück und an der Klosterkirche wird gerade jetzt gearbeitet. In vielen anderen Orten aber sind Kirchen und Pfarrhäuser, Schulen oder Kultursäle (die nach 2003 der Kirche rückerstattet wurden) akut gefährdet. Das größte Problem für den Erhalt der Bauten sind sicher auch die fehlenden finanziellen Mittel, aber vor allem die vor Ort fehlenden Menschen, die diesen Immobilien eine richtige Zweckbestimmung geben könnten. So ist dieser Bildband dazu angetan, auf ein unermesslich wertvolles Kulturgut hinzuweisen und für seinen Erhalt zu sensibilisieren.
Während der Bildband „Schäßburg und die Große Kokel“ auf den wertvollen Schatz an immobilem und mobilem Kulturgut der Siebenbürger Sachsen hinweist, zählt das „Herbstfest“, wie Nina May in ihrem Artikel aus der Allgemeinen Deutschen Zeitung vom 16. Oktober 2020 hinweist, zu einer ganz anderen Kategorie von Schätzen: der Schatz an Erinnerungen, der durch dieses Treffen bereichert wurde.
Herzlichen Dank an Martin Rill für diesen Bildband und an das Demokratische Forum der Deutschen in Schäßburg für das gelungene Fest!


2.) Eine einmalige Gabe.
Die Frage der Anerkennung der christlichen Taufe zwischen evangelischer und orthodoxer Kirche und die Praxis in Rumänien
(von Oberstudienrätin i. R. Ulrike Lück)

Diese Überschrift ist der Titel der Doktorarbeit unseres Stadtpfarrers – nunmehr – Dr. Hans Bruno Fröhlich, die er nach jahrelanger Forschung am 12. Juli 2019 mit dem bestandenen Rigorosum an der Lucian-Blaga-Universität / Hermannstadt vor einer ökumenisch zusammengesetzten Prüfungskommission abschloss.
Ein „siebenbürgisches Ereignis“ nannte es Pr. Dozent Dr. Irimie Marga, Mitglied der Prüfungskommission und einer der beiden Redner bei der Vorstellung der nun als Buch erschienenen Doktorarbeit, die im Hof des Begegnungs- und Kulturzentrums „Friedrich Teutsch" / Hermannstadt bei sonnig warmem Wetter am 22. September 2020 stattfand. Und ich als theologischer Laie aus Deutschland kann ihm nur zustimmen, wenn ich erlebe, wie in Siebenbürgen und speziell in Schäßburg im Umgang mit- und auch nebeneinander	Probleme religionsausübender Art entstehen können (oder auch nicht) und gelöst werden müssen. In dieser Hinsicht scheint mir Schäßburg wirklich eine „ökumenisch gesegnete" Stadt zu sein, wie Dr. Bruno Fröhlich es ausdrückte. Damit Lösungen gefunden werden können, bedarf es des Dialogs, für den Toleranz notwendig ist, die wiederum auf Verständnis, Kenntnis und Geduld gründet. Dafür sei dieses Buch, so Dr. Marga, eine gute Unterstützung.
Dr. Fröhlichs Doktorvater Prof. Dr. Stefan Tobler hob besonders die regionale Breite der herangezogenen Fachliteratur und Dokumente hervor; so stützt sich die Arbeit nicht nur auf deutsche und rumänische Texte, sondern
z. B. auch auf finnische, polnische und portugiesische (alle übersetzt), was eine zusätzliche Sicht auf die Situation in Rumänien zulässt. Denn je weiter man blickt, desto mehr Unterstützung für den Dialog. All das lässt sich natürlich nicht auf 30 Seiten abhandeln (auch wenn es scheinbar „nur“ um eine Taufe geht), sondern es braucht schon 328 Seiten, denn das Thema hat es in sich, ist kompliziert und gerade deswegen auch für Laien interessant. Anschließend gibt es einen Anhang von 90 Seiten, der einen tieferen Einblick ermöglicht. Aber keine Angst, das Buch ist auch für
„Normal-Sterbliche“ lesbar und verständlich. Es ist so gegliedert, dass Leser oder Leserin sich auch Teile heraussuchen kann, die ihn oder sie zunächst speziell ansprechen (und dabei vielleicht erleben, dass das Interesse beim Lesen noch steigt).
Na, neugierig geworden?
Dieses inhaltsreiche Buch konnte gedruckt werden mit finanzieller Unterstützung des Departements für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Rumänischen Regierung, durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien und das Demokratische Forum der Deutschen in Schäßburg. Es ist erschienen im Honterus Verlag Sibiu, ISBN 978-606-008-046-6. Im Buchhandel ist es für 45 Lei, im Forum frei erhältlich.
Viel Erfolg bei der Lektüre!


JULIUS MISSELBACHER (1903-1963) și Muzeul de Istorie Sighișoara
(de dr. Nicolae Teșculǎ)
În anul 1879 la inițiativa istoricului și deputatului Karl Fabritius în orașul de pe Târnava Mare, se organizează o expoziție cu tematică istorică, care va însufleți pe tânărul student Josef Bacon și pe doi frați Friedrich și Heinrich Kraus să pună bazele unui muzeu de istorie și artă. Gândul înființării unui muzeu în va frământa pe parcursul tinereții pe Josef Bacon. Acesta după terminarea studiilor de medicină se va întoarce în orașul natal în calitate de medic al orașului. În 1896 va înainta o propunere magistratului orașului, în care își va exprima dorința de a întemeia un muzeu în Turnul cu Ceas. Referatul lui Josef Bacon a fost aprobat de consiliul orășenesc socotindu-se că alegerea înființării unui muzeu în Turnul cu Ceas este una foarte bună și în același timp ieftină pentru bugetul orașului.
La 24 iunie 1899 se deschideau porțiile Turnului cu Ceas, unde era organizat cu sprijinul asociației Sebastian Hann muzeul Alt Schaessburg (Sighișoara Veche). Alături de acest muzeu, din inițiativa aceluiași custode inimos, dr. Josef Bacon va lua ființă într-o anexa a Turnului cu Ceas, în anul 1912, Muzeul de Igienă. La acesta se va mai adăuga Muzeul de etnografie săsească, organizat în Casa cu Șindrilă din anul 1908 și Muzeul Școlar, în sacristia Bisericii Mănăstirii în 1932.
Colecțiile se vor dezvolta an de an grație muncii neobosite a medicului sighișorean Josef Bacon, dar și a Asociației Sebastian Hann, filiala Sighișoara din care făceau parte inimoși oameni
iubitori de cultură din urbe. Dintre aceștia aminti pe: Karl Seraphin, Ludwig Schuller, Betty Schuller, Julius Misselbacher.1

Despre Julius Misselbacher (1903-1963) știm că era comerciant și provenea dintr-o familie renumită prin activitatea ei comercială în Sighişoara. A avut preocupări în domeniul istoriei artei și a istoriei orașului, fiind membru corespondent al Comitetului național pentru monumente istorice. După cel de-al doilea război mondial, va realiza macheta Sighișoarei, o machetă a Mediașului ( aflată la muzeul din Mediaș) și a cetății dacice Costești. Macheta cetății Sighişoara reprezintă situația din 1735 și a fost realizată de Julius Misselbacher în anul 1952, fiind o comandă a Muzeului de Istorie. Execuția machetei s-a efectuat pe baza planului orașului aflat la arhiva de război din Viena, completat cu desene, planuri, vederi care documentează situația arhitectonică la anul 1735. Numai 3 - 5% a fost reconstituită fără documente, dar în analogie cu case similare vecine.2
Activitatea depusă la muzeu am putea să o împărțim în două perioade: una în perioada interbelică și cea a doua după cel de-al doilea război mondial, în anii grei ai deceniului șase al secolului XX.
Vom începe cu perioada interbelică. În anul 1923 în raportul anul, publicat în Groß-Kokler Bote, aflăm: „Ca și în anii precedenți, Julius Misselbacher, absolvent de liceu, a lucrat zilnic în muzeu, aproape în fiecare zi, în lunile de vară, cu talent a efectuat schimbări și regrupări de obiecte. Va fi o lipsă grea în anii următori, va fi departe de Sighișoara datorită pregătirii sale profesionale, dar suntem fericiți și sperăm că se va întoarce în orașul natal după terminarea studiilor și și stabilindu-se acasă va fi gata să preia și să conducă (Sighișoara veche)”3
Alături de tânărul Julius Misselbacher, aprecierea filialei locale a Asociației Sebastian Hann se îndreaptă și către alți tineri: „Multe mulțumiri aducem și unui grup de tinere fete, care s-au adunat în jurul domnișoarei educatoare Helene Schuster, în scopul unei pregătiri intelectuale mai serioase. Sub conducerea acesteia domnișoarele Louise Schenker, Freiderike și Johanna Theil, Mitzi Lutsch, Hermine Marktsteiner, Anna Wolff în lunile de vară săptămânal sau o lucariile dată sau de două ori după amiaza au ajutat la lucrările necesare de curățenie și la schimbările expoziționale necesare.”4
Anul 1924 va aduce un alt raport cu privire la activitatea asociației și a lucrărilor întreprinse în cadrul muzeului. Astfel, în numărul din 24 mai 1925 al săptămânalului Groß-Kokler Bote aflăm că în urma unor lucrări efectuate în cimitirul evanghelic aflat lângă Biserica din Deal s-a decis aranjarea aleilor cimitirului. O serie de pietre funerare deosebite au fost aduse și așezate în apropierea Turnului cu Ceas Motivația este simplă și anume de a prezerva trecutul strămoșilor: „În ceea ce privește creațiile noi, putem afirma că am adus șase pietre funerare deosebit de caracteristice din cimitirul evanghelic din deal și le-am așezat pe mica peluză din fața ferestrelor (Sighișoarei străvechi) și am plantat la locul numit cu  iarbă de  iarnă,  astfel  încât  pentru  un  privitor  să fie  imaginea  unuia cimitirul abandonat. Am protejat astfel aceste pietre funerare vechi, frumoase, care stăteau să fie mutate din locația lor anterioară și se loveau de distrugeri lente, dar sigure, se degradau continuu și astfel am realizat pietatea filială față de acei morți. Pe de altă parte nu se găsea un spațiu în muzeu pentru a prezenta cultul strămoșilor noștri. Din cele mai vechi, de la lucrările megalitice ale epocii de piatră, la piramidele străvechiului Egipt, la Via Apia din Roma, până la cimitirele decorate cu sculpturi din noua Italie și cimitirele în păduri și crematoriile moderne, cultura cimitirului a fost, în general o parte esențială a culturii umane.“ Această realizare se datorează inimosului tânăr colaborator, Julius Misselbacher: „Trebuie să menționăm că sugestia pentru crearea acestei expoziții funerare a venit din partea prietenului fidel al muzeului nostru domnul Julius Misselbacher, care, nu a încetat să promoveze această realizare prin sfat și acțiune.” De asemenea, un rol la realizarea acestui parc funerar l-a avut profesorul Donath, care a ales cu grija aceste pietre funerare, având elemente artistice.5
De asemenea, în anul 1924 în privința realizării catalogării colecției, dorită anul trecut, s-au făcut progrese notabile și se va finaliza în acest an. Pentru această muncă de catalogare se mulțumește din inimă domnilor Franz Binder și Robert Both, precum și domnișoarei Fritzi Theil. Iar pentru realizarea ex libris-ului dorit pentru lucrările din biblioteca ”dr. Friedrich Teutsch” un real ajutor a venit din partea tânărului Julius Misselbacher: „Domnului Julius Misselbacher, căruia (Sighișoara veche) îi datorează sprijinul său divers, a realizat un desen după gustul său, care a fost reprodus de firma sibiană Josef Drotleff în 10.000 de exemplare.” Tot acum pentru vânzare firma sibiană a realizat o serie de cărți poștale care reproduc acuarelele realizate de Betty Schuller, care să fie puse spre vânzare la caseria muzeului.6
În raportul pe anul 1925, dintre persoanele care au contribuit la activitatea muzeului se mulțumește domnișoarei Helene Schuster și colaboratoarelor sale pentru lucrările de curățenie, domnișoarei Fritzi Theil pentru munca depusă la catalogarea colecției și domnului Julius Misselbacher, care în scurta sa vacanță pe lucrat zilnic la muzeu, uneori chiar și 8-10 ore.7
Pentru anul 1926 vedem continuarea planurilor din anul trecut. Se realizează cabinetul dedicat epocii romane dedicat profesorului de la Școala din Deal, Karl Gooß8, unde se realizează și un mozaic imitând unul similar din anticul oraș roman Pompei, cataloghează monedele și se rearanjează, se continua lucrările pentru amenajarea grădinii botanice în parcul din jurul Turnului cu Ceas și a spațiului pentru viitoarea colibă preistorică, care dorea să fie realizată sub zidul cetății în fața clădirii Prefecturii. De asemenea, se rearanjează cele două holuri de la etajele trei și patru ale Turnului cu Ceas dedicate istoriei breslelor, precum si curățarea unor arme ruginite din expoziția de arme realizată de inimosul colaborator Julius Misselbacher.9
În anul 1929 se dorește continuarea lucrărilor la sacristia Bisericii Mănăstirii, unde va fi organizat muzeul etnografic, iar la balconul Turnului cu Ceas de dorește realizarea graficelor meteorologice. Ca și anii trecuți se mulțumește unor persoane care au contribuit la munca în instituție: „Prin munca lor personală am fost susținuți de: domnișoarele Marie Wollmann și Fritzi Theil, ca și de domnii Julius Misselbacher, Otto Leonhardt, Theodor Fabini, Rudolf Widmann, Gust. Kraunz, membrii ai Lojii de veghe a Ordinului Bunilor Templieri.”10
De asemenea, pentru anul 1936 au fost 220 ghidaje făcute pentru Muzeul „Sighișoara Veche” și Muzeul de Igienă, față de 224 făcute în anul 1834, instituția fiind vizitată de un număr de 1734 de persoane. Pe această cale se mulțumește domnișoarei Freiderike Theil pentru ghidajele făcute, domnului Julius Misselbacher pentru realizarea expoziției cu obiecte bisericești de la Biserica din Deal și domnului Hermann din Sibiu pentru restaurarea altarului din Șmig.11
Cea de a doua perioadă este cea postbelică. Anul 1951 aduce naționalizarea muzeului și introducerea unor noi norme de expunere muzeală, care în acea vreme copiau modelul „marelui frate de la răsărit”, deci a Uniunii Sovietice. Noua administrație, avea ca sarcină principală de serviciu realizarea de fișe analitice pentru obiectele de patrimoniu existente. Este o activitate dificilă deoarece obiectele au fost inventariate în perioada interbelică în limba germană, iar noul personal nu cunoștea această limbă. Pe de altă parte, fiecare fișă de evidență avea atașată obligatoriu o fotografie, ceea ce depășea cu mult bugetul instituției. În acest sens printr-un referat adresat Sfatului Popular al Orașului Raional Sighișoara, la 11 ianuarie 1958, se solicită angajarea unui vechi colaborator al instituției, din perioada interbelică și anume, Julius Misselbacher. În această solicitare se precizează că este nevoie de angajarea lui Julius Misselbacher , „... artist plastic, cu o jumătate de normă de muzeograf ...” care să realizeze fișe de evidență, și pentru a reduce din costul realizării de fotografii pentru cele 10.000 de piese existente în patrimoniu acesta poate să realizeze și desene pe fisă după fiecare obiect în parte. În motivarea solicitării se mai arată că această propunere are acordul direcțiunii Muzeului Regional din Orașul Stalin (azi Brașov).12
Autoritățile sunt de acord și prin decizia nr 149 din 24 aprilie 1958 este angajat începând cu 1 mai cu o jumătate de normă și pentru o perioadă determinată Julius Misselbacher.13 Din păcate, angajarea sa va fi de scurtă durată, deoarece prin adeverința nr. 50 din 18 aprilie 1959 se arată că : „... tov. Misselbacher Iuliu nu mai lucrează din tata de 1 decembrie 1958 și se eliberează prezenta pentru a-i servi la achitarea compensației de cartelă.”14
Situația financiară a unui „dușman de clasă” cum era Julius Misselbacher, fost comerciant în Sighișoara interbelică, nu era una foarte bună și în 18 decembrie 1958 se adresează Muzeului de Istorie cu oferta de a continua munca de evidență realizată anul trecut: „Bazîndu-mă pe experiența făcută de mine în executarea acestei lucrări în lunile trecute vă ofer: completarea fișelor de obiect cu 2, 85 lei bucata în care se va reține impozitul cuvenit. Totodată a mi se permite de a preda fișele completate lunar și de al le recepționa lunar, făcând formele de plată”15
Din păcate, solicitarea sa va rămâne fără răspuns. Autoritățile comuniste au rămas opace și muzeul a rămas fără informațiile pe care un vechi colaborator al instituției le putea furniza, cunoscând nu doar tot patrimoniul muzeal, ci și originea și proveniența obiectelor ajunse în colecția muzeului.
În perioada când a activat la muzeu, Julius Misselbacher și-a îndeplinit cu multă râvnă munca. În raportul asupra activității pe trimestrul II al anului 1958 se arată că a realizat 474 de fișe științifice de evidență, fiecare cu obiectul desenat,16 „... o lucrare de mare valoare pentru muzeu”17
Din actele existente în arhivă vedem că a fost plătit cu o sumă modică de 350 de lei pe lună,18 și că în afară de munca la fișele analitice: „... tov. Misselbacher a condus grupuri de vizitatori atât în muzeu cât și în cetate, grupuri de naționalitate germană și maghiară. ”19
Colaborarea nu s-a redus doar la aceste activității. Printr-o adeverință din data de 5 ianuarie 1958 aflăm că: „ ... tov. Misselbacher Iuliu domiciliat în Sighișoara str. 1 mai nr. 8 a executat pentru muzeu o machetă cu dimensiunile de 240x 180 cm la scara 1: 300 reprezentând (Cetatea Sighișoara) în anul 1735 întocmită în baza contractului încheiat în ziua de 7 mai 1953, aprobat de Așezămintele Culturale București cu nr. 235 din 15 aprilie 1953. Această machetă, pentru care tov. Misselbacher a făcut cercetări îndelungate, după planuri, vederi și documente vechi a fost montată și expusă în muzeul nostru și recepționată de comisia de recepție în ziua de 28 noiembrie 1953, cu constatarea că lucrarea îndeplinește cerințele contractului, iar din punct de vedere estetic nu lasă nimic de dorit. S- a eliberat prezenta adeverință pentru a-i servi la nevoi.”20
Printr-o altă adeverință din aceeași dată aflăm că: „... tov. Misselbacher Iuliu a executat pentru muzeul nostru o machetă grafică din papier moche, de mărimea 130x94 cm, reprezentând raionul Sighișoara, electrificare, cu arătarea comunelor electrificate, executată în baza contractului încheiat în ziua de 5 aprilie 1956 conform aprobării Sfatului Popular Raional cu nr. 80 din 4 aprilie 1956. Macheta a fost predată și recepționată de comisia de recepție în ziua de 25 aprilie 1956 . drept pentru care s-a eliberat prezenta pentru a-i servi la nevoie.”21
Din păcate aici se termină colaborarea dintre muzeu și Julius Misselbacher. Autoritățile locale nu au mai dorit să continue colaborarea, pierzându-se, din păcate, așa o sursă orală importantă cu privire la originea obiectelor muzeale. Vedem că avem de a face cu o personalitate complexă, care, luând exemplul înaintașilor săi, întreaga sa viață și-
a dedicat-o comunității locale. Deși nu era de profesie istoric, dragostea pentru trecutul orașului său, a comunității din care făcea parte l-a determinat să colaboreze cu instituția muzeală, atât în ceea ce înseamnă modul de expunere, de inventariere și de evidență a patrimoniului, cât mai ales prin studiul documentat dintr-o multitudine de surse istorice pentru realizarea machetei istorice a Sighișoarei, care până astăzi, rămâne o atât un izvor istoric al orașului, folosit de o multitudine de istorici, arheologi, arhitecți, cât și un obiect pedagogic, generații întregi de elevi sighișoreni învățând de pe machetă istoria seculară a urbei.
Pe această cale aducem un omagiu unei personalități mai puțin cunoscute a Sighișoarei, care și-a pus mult timp din viața sa, în slujba comunității.
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1 Schäßburg. Bild einer siebenbürgischen Stadt, herausgegeben von Heinz Brandsch, Heinz Heltmann und Walter Lingner, Rautenburg Verlag 1998, p. 237.
2 Informații obținute prin bunăvoința domnului Walter Lingner, fost președinte al Asociației Locului Natal Sighișoara din Germania.
3 Groß-Kokler Bote vereinigt mit der Schäßburger Zeitung, nr. 2366, 11 Mai 1924, XLVI Jahrgang, p. 2.
4 Ibidem.
5  Idem, nr. 2420, 24. Mai 1925, XLVII Jahrgang, p. 2.
6  Idem, nr. 2421, 31. Mai 1925, XLVII Jahrgang, p. 2.
7 Idem, nr. 2459, 21. Februar 1926, XLVIII Jahrgang, p. 2.
8 Despre viața și activitatea profesorului Karl Gooß vezi: Nicolae Teșculă, „Dinastii culturale la Sighişoara în secolul al XIX-lea. Familia Gooß” în Țara Bârsei, serie nouă, nr. 14, 2015. pp.110-114.
9 Groß-Kokler Bote vereinigt mit der Schäßburger Zeitung, nr. 2584, 15. Juli Mai 1928, L Jahrgang, p. 3.
10 Idem, nr. 2675, Schäßburg, den 13. April 1930, 52. Jahrgang, p. 3.
11 Idem, nr. 2998, Sighișoara-Schäßburg, Sonntag den 14 Juni 1936, 58 Jahrgang, p. 3.
12 Dosar corespondență administrativă 1964-1978 , în Arhiva Muzeului de Istorie Sighișoara, f.453.
13 Ibidem, f. 464.
14 Ibidem, f. 50.
15 Dosar Texte despre expoziții, istorie, muzeu 1958-1960, în Arhiva Muzeului de Istorie Sighișoara, f.189.
16  Ibidem, f. 217.
17  Ibidem, f. 210.
18  Ibidem, f. 244.
19  Ibidem, f. 246.
20  Ibidem, f. 256.
21  Ibidem, f. 257.
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